Kevin und sein Vater teilen eine gemeinsame Leidenschaft: das Schrauben an alten Motorrädern und Fahrzeugen. Das Shooting war eine Überraschung zum Geburtstag - ein Familienshooting muss also nicht immer klassisch sein :)
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22. Mai 20203 Min. Lesezeit
Vielleicht überlegt ihr, mir eine Anfrage bezüglich eurer geplanten Hochzeit, freien Trauung oder sonstigen Zeremonie zu senden. Dann könnte dieser Beitrag für euch interessant sein.

Vielleicht seid ihr euch noch nicht ganz sicher, ob ich wirklich zu euch passe und ihr benötigt noch eine kleine Entscheidungshilfe; vielleicht habt ihr mir auch schon das Ja-Wort zu eurem Ja-Wort gegeben.Â
Wahrscheinlich sind wir uns bereits in irgendeiner Form begegnet. Wir haben telefoniert, E-mails ausgetauscht, oder uns zu einem Kaffee getroffen.
Viele von Euch haben bis zu diesem Zeitpunkt nie vor einer Kamera gestanden. Die Urlaubsfotos mit den Freunden oder das letzte Passbild nicht eingerechnet, habt ihr wahrscheinlich noch nie professionell posiert. Die wenigsten kennen dieses Gefühl vor der Linse aus Ihrem Alltag. Wie fühlt sich das an, wenn plötzlich jemand das Objektiv auf euch richtet? Auf einmal wird man sich jeder Pore bewusst, die Gesichtsmuskeln machen was sie wollen und überhaupt - wo soll ich bloß mit meinen Händen hin??
Viele Paare wünschen sich im Moment den typischen ungestellten Insta-Look. Frisuren und Outfits sind professionell undone, und genauso sollen auch die Bilder aussehen. Ein bisschen Boho, ein bisschen wilde, irische Küste, ein bisschen elopementshoot. Was viele dabei vergessen ist, dass wir in sozialen Netzwerken fast ausschließlich curated content zu sehen bekommen. Jemand hat sich richtig viel Mühe gegeben, die Bilder genau so aussehen zu lassen. Make-up, Beleuchtung, Kleider, Landschaft - alles ist perfekt. Und natürlich werden gerade im Hochzeitsbereich häufig Models eingesetzt um zu zeigen was so alles möglich ist.
Das ist natürlich toll, um sich inspirieren zu lassen und das Pinterest Mood-Board zu füllen, aber letztendlich ist wichtig, dass man ehrlich und auf dem Teppich bleibt. Ich halte authentische und echte Momente fest, mein Stil ist dokumentarisch. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich mich komplett im Hintergrund halte und keinerlei Anweisungen gebe. Gerade beim Pärchenshoot ist das sogar sehr wichtig.Â
Tatsächlich ist es so, dass das erste Mal vor der Kamera ganz schön neu sein kann. Gerade für Menschen, die sich sonst nicht so gern im Mittelpunkt sehen, stellt diese Situation bisweilen eine echte Herausforderung dar.
Am Tag der Hochzeit diese Erfahrung zu machen, kann erstens ein unschönes Gefühl auslösen, und zweitens auch viel Zeit kosten. Ihr müsst euch auf die neue Situation einstellen und es dauert länger bis sich der berühmte Flow einstellt.
Klar kennt ihr Bilder von meiner Webseite, aber da hinten im Kopf sitzt doch eine kleine Stimme die fragt, ob die Bilder von Euch wirklich auch so aussehen werden.
Und genau aus diesem Grund treffe ich Euch bereits vor Eurer Hochzeit, um Euch vor meine Kamera zu holen. Ihr könnt testen wie sich das anfühlt, wie ihr auf meinen Fotos ausseht und ganz nebenbei habt ihr noch die Möglichkeit eine kleine Auswahl an Fotos zu bekommen, die ihr ganz frei verwenden könnt. Für soziale Netzwerke, Profilbilder oder ähnliches.
Nadine und Flo, die nächstes Jahr heiraten werden, habe ich zu einem entspannten Spaziergang um den See getroffen.

Bei schönstem Abendlicht lernten wir uns noch besser kennen und die beiden konnten auch meine Kollegin Kathi treffen, die als zweite Fotografin mit auf der Hochzeit sein wird. (Im Normalfall habe ich eine zweite Fotografin mit dabei.)
Das Gute bei einem solchen Treffen ist, dass ich noch mehr über Euch als Paar erfahren kann. Wo habt ihr euch kennen gelernt, wie war der Antrag, was ist euch wichtig?

Ganz nebenbei entstehen dann die ersten Aufnahmen. Ich kann euch erste Anweisungen geben und euch auch erklären, wie man sie am besten umsetzt. Euch dann selbst auf den Bildern zu sehen kann euch auch helfen, ein besseres Körpergefühl zu bekommen. Warum ist es wichtig sich aufzurichten, warum ist ein "Händchen halten" vor der Kamera ein bisschen anders umzusetzen als im echten Leben. Nasen quetschen beim Kuss - muss nicht unbedingt sein - gibt aber auch lustige Bilder.
Falls ihr feststellt, dass die Chemie zwischen uns irgendwie nicht stimmt, fallen keine Kosten an. Ich lösche eure Bilder und ihr könnt euch einfach weiter umsehen. Bevor wir uns allerdings zum Probeshooting treffen, sollten wir zumindest schon einmal telefonischen Kontakt gehabt haben. Idealerweise hatten wir auch schon mal ein kurzes persönliches Date.
Entscheidet ihr euch für mich als Fotografin, sind die Bilder für euch im Paketpreis enthalten. Sie kosten also nichts extra. Vielleicht gefallen sie euch sogar so gut, dass ihr sie für eure Einladungen oder Save the Date Karten verwenden möchtet.
Natürlich ist so ein Probeshoot kein Muss. Vielleicht habt ihr bereits viel Erfahrung, oder es lässt sich zeitlich nicht mehr vor der Hochzeit einrichten. Es ist lediglich ein Angebot meinerseits um etwaigen Berührungsängsten von Anfang an entgegen zu wirken und euch ein gutes und sicheres Gefühl zu geben.
Wenn ich es jetzt geschafft habe, euch noch neugieriger zu machen, dann freue ich mich auf eure Anfrage!
An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön and Nadine und Flo, die mir ihre Bilder für diesen Beitrag zur Verfügung gestellt haben. Ich freue mich sehr eure Hochzeit im nächsten Jahr zu begleiten.

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5. März 20202 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Mai 2020
...dafür ist es nie aufgeräumt genug

Solche und ähnliche Argumente höre ich häufig. Fällt in die gleiche Kategorie wie - ich steh' nicht gern vor der Kamera.
Ich bin unwahrscheinlich glücklich, dass ausgerechnet Ruth und Ihre Familie mir Bilder zur Veröffentlichung freigegeben hat. Warum? Weil jede minimalistische Instamama mit drei Marie Kondo Büchern im Schrank höchstwahrscheinlich Schnappatmung bekäme, wäre Sie bei Ruth eingeladen.
Als ich vor ca. zwei Wochen bei Ruth ankomme, tauche ich bereits am Eingang in ihre kreative, wilde Welt ein. Auf der Treppe begrüßen mich Tierschädel - ja, richtig gelesen - und weiteres Sammelsurium aus dem Wald. Später erzählt sie mir ohne mit der Wimper zu zucken, dass sie öfter mal tote Tiere im Wald findet die sie dann im Garten vergräbt, um sie Wochen später - von Insekten bearbeitet - wieder auszugraben

"Ich hab mir schon immer gewünscht, dass mal ein Fuchsschädel dabei ist!"
In der Wohnung geht es ähnlich ausgeflippt weiter. Aber um ehrlich zu sein, fällt mir das erst mal gar nicht so auf. Was mir mir stattdessen auffällt, ist die unwahrscheinlich entpannte Atmosphäre! Die Großeltern sind da, zwei Kinder und irgendwo dazwischen auch Erna, die kleine Hündin. Ich halte mich einfach mal im Hintergrund und packe meine Sachen aus. Die Gespräche, die ich nebenbei mithöre sind unwahrscheinlich liebevoll und ruhig.


Als Ruths Eltern gehen, ist auch die Verabschiedung ungewöhlich innig. Ich merke - das ist alles echt. Hier versucht mir niemand das Bild der heilen Familie fürs Foto vorzuspielen und ich weiß - das hier wird gut.

Warum? Weil Ruth mich genau das tun lassen wird, was ich möchte: ECHTE Bilder machen. Realität festhalten.
Woran erinnern sich Kinder, wenn sie an ihr erstes Zuhause denken? An den Geruch, an die Krümel auf dem Sofa, auf dem Mama vorliest. Die Musik im Hintergrund, die Fenster voller Fingerabdrücke, die kleinen Schätze aus dem Wald. Den Papproboter, der Wochenlang im Wohnzimmer stand. Den Staub auf dem Plattenspieler, in den man so gut mit dem Finger malen kann....

Der Morgen bei Ruth ist auch für mich unwahrscheinlich angenehm. Ruth und ihr Mann übertragen ihre entspannte Grundhaltung auf die Kinder. Der Sonntag ist nicht nur heute für die Familie reserviert. Die Kinder bestimmen was gespielt wird. Und genau das dokumentiere ich an diesem Tag. Einen ganz normalen Sonntag, so wie er der Familie wahscheinlich auch in 20 Jahren noch in Erinnerung sein wird.

Jedes Zuhause ist geeignet für eine solche Reportage. Ich komme nicht zu euch, um für ein Interiormagazin zu shooten, sondern um euer liebevolles Zusammensein festzuhalten. Die kleinen Gesten und Blicke, die Umarmungen, das Lachen, das Weinen, die Kaffeeränder auf dem Küchentisch.
Auch ich nehme aus jeder Familie ein Gefühl mit. Es ist so schön die unterschiedlichen Dynamiken in verschiedenen Familien zu sehen und ich habe selten Eltern erlebt, die so auf Augenhöhe mit ihren Kindern kommunizieren.
Danke, liebe Ruth, dass ihr mich eingeladen habt und mir gezeigt habt, dass ich meine Kinder pro Tag mindestens drei mal weniger zum Aufräumen auffordern sollte.






























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